Die eigene Adresse richtig im Lebenslauf angeben

Gehört deine Adresse in den Lebenslauf?

Du bist auf Jobsuche und musst einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben verfassen? Fragst du dich, wie eine Vita aufgebaut und strukturiert sein sollte beziehungsweise welche Angaben verpflichtend und welche optional sind? Dann bist du hier an der richtigen Stelle. In diesem Artikel sehen wir uns an, ob beziehungsweise weshalb die Adresse im Lebenslauf genannt werden muss und was neben der Anschrift sonst noch zu den persönlichen Daten gehört.

Die Bedeutung deiner Adresse im Lebenslauf

Der Lebenslauf hat den Zweck, dich bei potenziellen Arbeitgebern als geeigneten Kandidaten zu präsentieren. Du nennst daher alle deine bisherigen Erfahrungen und Leistungen ebenso wie besondere Kenntnisse und Fähigkeiten. Bei all dem Fokus auf deine beruflichen Qualifikationen solltest du aber nicht vergessen, auch deine persönlichen Daten anzugeben, denn wenn diese fehlen, nützt dir der beste Lebenslauf nichts: Ohne Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder Anschrift weiß der Empfänger nicht, wo er dich erreichen kann, 

  • wenn er eventuell Rückfragen hat oder 
  • dich zum Vorstellungsgespräch einladen möchte. 

Die Bedeutung der Adresse im Lebenslauf liegt also auf der Hand und es erklärt sich von selbst, weshalb diese persönlichen Daten zu den Pflichtangaben gehören.

Neben den Pflichtangaben gibt es allerdings auch gewisse Informationen zur eigenen Person, deren Angabe optional ist, sodass du sie nicht zwingend angeben musst. Dazu gehören:

  • Familienstand
  • Nationalität
  • Religionszugehörigkeit
  • Alter

Wenn du dir nicht sicher bist, was du wo am besten einbaust, dann empfiehlt sich die Arbeit mit Lebenslauf-Vorlagen, die alle erforderlichen Punkte enthalten und praktischerweise auch gleich richtig strukturiert sowie in verschiedenen gelungenen Designs verfügbar sind.

Adresse im Lebenslauf richtig formatieren

Geht es um die Präsentation deiner bisherigen Erfahrungen und persönlichen Daten im Lebenslauf, dann solltest du generell auf ein sauberes und gut strukturiertes Erscheinungsbild achten. Der erste Eindruck zählt, weshalb die Bedeutung einer guten Optik nicht unterschätzt werden sollte. 

Zudem möchten Personaler und Arbeitgeber gerne die wichtigsten Informationen auf einen Blick erkennen und daher hat sich der tabellarische Lebenslauf mit seiner übersichtlichen Struktur durchgesetzt. Du hast aber die Wahl zwischen verschiedenen Layouts und Designs, und je nachdem, wofür du dich entscheidest, kann die richtige Formatierung deiner Anschrift  variieren. So kannst du die Adresse entweder 

  • in der Kopf- oder Fußzeile einfügen, 
  • sie in einem Balken auf der linken Seite oder 
  • ganz oben im Lebenslauf

nennen. Zusätzlich kannst du auch mit Symbolen arbeiten und etwa einen Telefonhörer bei der Telefonnummer und ein Kuvert oder einen Klammeraffen bei der E-Mail-Adresse hinzufügen.

Wenn du deinen Werdegang oder deine Bewerbungsmappe ganz allgemein durch den Einsatz von Symbolen, grafischen Elementen und Farben kreativ gestalten möchtest und auf der Suche nach Inspiration bist, dann wirst du auf CVwizard fündig. Wir haben zahlreiche Artikel, aber auch Beispiele und Muster zusammengestellt, die dir die Arbeit erleichtern und dir dabei helfen, das richtige Design für deine Bewerbung zu finden.

Apropos Design: Es ist nicht nur die richtige Präsentation, die zählt und deshalb wollen wir uns auch ansehen, welche Informationen bei Adresse beziehungsweise Anschrift im Lebenslauf dazu gehören neben deinem vollständigen Namen, der sich aus Vor- und Nachnamen zusammensetzt:

  • Vollständige Adresse
  • E-Mail-Adresse
  • Telefonnummer

Bewirbst du dich im Ausland, dann solltest du bei der vollständigen Adresse auch das Land angeben, also Deutschland, Österreich oder Schweiz beziehungsweise, falls du aktuell in einem anderen Land lebst, eben Frankreich, Dänemark, Niederlande und so weiter. Auch bei der Telefonnummer gehört dann die jeweilige Landesvorwahl dazu – diese ist besonders wichtig, damit du auch sicher erreichbar bist.

Expertentipp:

Die Bedeutung der Adresse im Lebenslauf sollte nicht unterschätzt werden, wobei im digitalen Zeitalter vor allem die E-Mail-Adresse und die Telefonnummer angegeben werden sollten. Ganz wichtig: Doppelt und dreifach auf Tippfehler oder versehentliche Zahlendreher prüfen, damit der Anruf oder die E-Mail des Recruiters nicht ins Leere geht beziehungsweise den Falschen erwischt.

Adressdaten und Erreichbarkeit vollständig im Lebenslauf angeben: Die Vorteile

Es liegt in der Natur der Sache, dass zumindest gewisse Daten zur Erreichbarkeit im Lebenslauf angegeben werden sollten. Idealerweise ist das deine vollstände Anschrift, denn damit kann der Empfänger auf einen Blick zuordnen, woher du kommst. Außer Frage steht jedoch, dass du 

  • Telefonnummer und
  •  E-Mail-Adresse 

nennst.

Diese beiden sind im heutigen Geschäfts- und Berufsleben die bevorzugten Arten der Kontaktaufnahme, wohingegen der Postweg mittlerweile in den meisten Fällen hinfällig geworden ist. Weshalb ist das so? Nun, greift man zum Hörer oder schickt eine E-Mail, dann geht das schnell und die Kommunikation erfolgt auf direktem Weg, während ein Brief mitunter mehrere Tage unterwegs ist und man damit wertvolle Zeit vertut.

Gibt es sonst noch Daten, die bei der Adresse angegeben werden sollten, dürfen oder müssen? Die Antwort lautet ja. Einerseits kannst du, falls vorhanden, deinen akademischen Titel angeben. Das ist vor allem in Österreich noch weit verbreitet (1) und sollte auch bei Bewerbungen auf eine Doktoratsstelle oder dergleichen angegeben werden. Zusätzlich – und das gilt vor allem im kreativen Bereich – kannst du bei deiner Adresse zusätzlich noch einen Link zu deinem Blog, Portfolio oder auch zu deinem Profil auf LinkedIn oder Xing angeben.

Adressdaten und Erreichbarkeit vollständig im Lebenslauf angeben: Die Nachteile

Um allfälligen Benachteiligungen beziehungsweise Diskriminierungen aufgrund der Herkunft vorzubeugen, ist es in den Vereinigten Staaten Usus, die Bewerbungsunterlagen zu anonymisieren. Das geht so weit, dass jegliche persönliche Daten im Lebenslauf fehlen oder aber Name und Anschrift geschwärzt werden. Doch nicht nur mögliche Diskriminierungen, auch Bedenken in Sachen Datenschutz können ein Grund dafür sein, weshalb Bewerber ihre Anschrift im Lebenslauf nicht nennen oder Arbeitgeber beziehungsweise Recruiter diese nicht sehen wollen. 

Dann gibt es da noch „unvorteilhafte” Adressen. In Zeiten, in denen hybrides Arbeiten zum Alltag geworden ist und die Anwesenheit im Büro nicht mehr unbedingt erforderlich ist, sollte die Entfernung vom Wohnort zur Dienststelle nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen. Trotzdem – es gibt Standorte, die das Potenzial zur Benachteiligung mit sich bringen: So kann eine Anschrift, die darauf schließen lässt, dass ein Bewerber an einem sogenannten „sozialen Brennpunkt“ lebt, ein mögliches Ausschlusskriterium sein. Dasselbe gilt für Adressen, die „mitten im Nirgendwo” zu vermuten sind, die eine schlechte Anbindung an den öffentlichen Verkehr haben oder lange Anfahrten zum Arbeitsplatz erfordern.

Alternativen zur Angabe der vollständigen Adresse im Lebenslauf

Wenn du dich dazu entschließt, eine vollständige Bewerbungsmappe mit Deckblatt an Personalberatungen oder Unternehmen zu verschicken, dann kannst du deine vollständige Adresse inklusive Telefonnummer und E-Mail-Adresse auch auf dem Deckblatt angeben. Verschickst du deinen Lebenslauf per Mail, dann hast du deine komplette Anschrift womöglich in der Signatur angegeben – auch das ist eine Alternative, du solltest Informationen zu deiner Erreichbarkeit aber trotzdem auch in der Vita inkludieren. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Werdegang ausgedruckt wird und der Empfänger dann in seinem Posteingang nach deinen Kontaktdaten suchen muss. 

Wenn du die Angaben zu deiner Erreichbarkeit im Werdegang nennst – was nach wie vor die gängigste und eleganteste Lösung ist – dann kannst du dich mitunter auf E-Mail-Adresse und Telefonnummer beschränken. Das solltest du allerdings immer individuell entscheiden und abwägen, ob es zielführend ist oder ob die ganze Adresse nicht doch einen Mehrwert bringt.

“Solange es sich nicht ausdrücklich um eine anonymisierte Bewerbung handelt, sollte die vollständige Anschrift des Bewerbers im Lebenslauf genannt werden, damit der Empfänger alle relevanten Daten in einem einzelnen Dokument gebündelt findet.” 

Adresse angeben – ja oder nein? Tipps und Entscheidungshilfen 

Wenn du deine Anschrift, aus welchen Gründen auch immer, nicht bei der Bewerbung angeben möchtest, dann stehst du vor einem echten Dilemma. Sofern es sich nicht um eine anonymisierte Bewerbung handelt, wie sie im deutschen Sprachraum noch relativ selten vorkommt, dann sind Informationen zu deiner Erreichbarkeit essenziell. Dabei solltest du darauf achten, dass du jenen Ort angibst, an dem du gemeldet bist. Wenn du zum Beispiel offiziell noch bei deinen Eltern lebst, tatsächlich aber die meiste Zeit in einer WG oder bei deinem Freund beziehungsweise deiner Freundin verbringst, dann gilt die Adresse der Eltern als deine Wohnadresse – und diese gehört auch in die Bewerbungsunterlagen. 

In bestimmten Branchen oder Fällen müssen Arbeitgeber wissen, wo ihre Bewerber herkommen beziehungsweise wo sie wohnhaft sind. Wann ist das der Fall?

  • Wenn eine Hintergrundprüfung erforderlich wird
  • Wenn eine Anwesenheit am Arbeitsort erforderlich ist und der Wohnort nicht zu weit entfernt sein sollte
  • Bei einer Stelle mit Remote-Möglichkeit und Standortbeschränkungen

Auch wenn du kaum darum herumkommen wirst, Details zu deiner Erreichbarkeit in der Bewerbung anzugeben, kannst du mitunter die vollständige Anschrift weglassen. Wichtig: Erreichbarkeit auf digitalem Weg, also die E-Mail-Adresse, sowie per Telefon sind absolut erforderlich, daher: Nicht vergessen! Wenn du dich aus dem Ausland oder ins Ausland bewirbst, gehört zudem die Landesvorwahl zur Telefonnummer dazu. Nur so  kannst du sicherstellen, dass du für Nachfragen oder die Einladung zum Vorstellungsgespräch erreichbar bist.

Fazit: Daten zur Erreichbarkeit gehören in die Vita

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Lebenslauf persönliche Daten zur Erreichbarkeit ohne Wenn und Aber in den Bewerbungsunterlagen genannt werden müssen – und zwar nicht zuletzt in deinem eigenen Interesse. Anders verhält es sich bei anderen Angaben, etwa zu Familienstand, Staatsangehörigkeit, Religion oder zu Kindern. Auch ein Foto ist optional und kann, muss aber nicht im Lebenslauf inkludiert werden.

Am besten ist es immer, individuell zu entscheiden, welche dieser Informationen du weitergeben möchtest und welche nicht. Der Lebenslauf sollte ohnehin ebenso wie das Bewerbungsschreiben auf die jeweilige Stelle zugeschnitten werden – das betrifft sowohl den Inhalt als auch das Design. Muster und Vorlagen findest du auf CVwizard, sie helfen dir, dich vom Wettbewerb abzuheben.

Verweise:

(1) Land Tirol: Die Bedeutung akademischer Titel in Österreich

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