Chronologischen Lebenslauf richtig aufsetzen

Was ist ein chronologischer Lebenslauf?

Der chronologische Lebenslauf ist ein Dokument, bei dem der bisherige Werdegang in der Regel in tabellarischer Form dargestellt wird und alle bisherigen Stationen in chronologischer Reihenfolge aufgelistet werden. Chronologisch bedeutet, dass die am weitesten zurückliegenden Erfahrungen zuerst genannt werden – man arbeitet sich also vom ersten Job bis zur letzten ausgeführten Tätigkeit vor. So kann sich der Leser einen guten ersten Eindruck verschaffen und eine Meinugn bilden – die übersichtliche Struktur hilft dabei, wichtige beziehungsweise relevante Punkte auf einen Blick zu finden. Immer mehr Bewerber nutzen auch die Möglichkeit, die Stationen in ihrer Vita in umgekehrt chronologischer Abfolge, also beginnend bei der jüngsten Erfahrung, aufzulisten. Beides ist möglich, solange das Format sauber und einheitlich ist.

Wann sollte man einen chronologischen Lebenslauf verwenden?

Im deutschen Sprachraum war der chronologische Lebenslauf lange Zeit der allgemeingültige Standard. Während vor allem englischsprachige Unternehmen eher die jüngsten Erfahrungen zuerst sehen wollen, hat man bei uns Wert auf eine lückenlose Darstellung der Ausbildung und bisherigen beruflichen Stationen gelegt, die einem logischen zeitlichen Ablauf folgten. Diese chronologische Auflistung ermöglicht es quasi, die Entwicklung eines Bewerbers von seinen ersten Schritten im Berufsleben bis zur zuletzt ausgeübten Tätigkeit nachzuverfolgen. Im umgekehrt chronologischen Lebenslauf stehen hingegen die letzten Erfahrungen und Errungenschaften an erster Stelle, sodass interessierte Leser sich bis zu den Anfängen vorarbeiten müssen.

Die klassische chronologische Art des Lebenslaufs wird immer mehr von der umgekehrt chronologischen Form abgelöst, wie sie auch im englischen CV verwendet wird. Vor allem traditionelle Betriebe, kleine Familienunternehmen oder auch Behörden schätzen aber nach wie vor eine Darstellung, die zeitlich mit der am weitesten zurückliegenden Erfahrung beginnt. In den meisten Fällen ist die Wahl der geeigneten Darstellung den Bewerbern selbst überlassen. Solange ein tabellarisches Muster befolgt wird und eine saubere Optik sowie gute Lesbarkeit gegeben sind, sind beide Optionen gleichermaßen geeignet. Du solltest vor allen Dingen auch darauf achten, dass deine Darstellung möglichst lückenlos ist und sich bei den zeitlichen Angaben keine Fehler einschleichen. 

Chronologischer Lebenslauf: Vorlagen und Muster 

Verschiedene Lebenslauf-Vorlagen findest du übrigens auf CVwizard. Mit ihrer vorgegebenen Struktur sind sie eine praktische Hilfe, wenn du dir unsicher hinsichtlich Aufbau und Inhalt bist.

“Manchmal ist der chronologische Lebenslauf besser geeignet als sein modernes, antichronologisches Pendant, etwa dann, wenn man sich nach einer längeren beruflichen Unterbrechung bewirbt.” 

Was sollte ein chronologischer Lebenslauf enthalten? 

Wie jede Vita sollte auch der chronologische Lebenslauf gewisse Informationen beinhalten, die Aufschluss zur Person und zu den bisherigen Erfahrungen sowie Qualifikationen eines Bewerbers geben. Zu diesen Angaben gehören

  • Persönliche Daten einschließlich Kontaktinformationen
  • Ausbildung
  • Berufserfahrungen
  • Kompetenzen

Optional können noch weitere Inhalte hinzugefügt werden, wie etwa

  • Weiterbildungen
  • Besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten
  • Hobbys
  • ehrenamtlichen Engagements

Ein Lebenslauf dient der Präsentation beziehungsweise Vermarktung der eigenen Person. Er soll Entscheidungsträgern vermitteln, dass du als Bewerber der geeignete Kandidat für eine Stelle bist. Du solltest daher bei deinen Angaben in erster Linie auf die Relevanz achten und sicherstellen, dass sie sich zu einem möglichst hohen Grad mit den Anforderungen der Stellenausschreibung decken.

Zusätzlich darfst du nicht vergessen, deine persönlichen Daten inklusive Informationen zur Erreichbarkeit anzugeben. Hier sind vor allem die E-Mail-Adresse und Telefonnummer gefragt, über die dich der Personaler für Rückfragen oder eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erreichen kann.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen chronologischen Lebenslauf

Wenn du das Erstellen eines Lebenslaufs oder auch das Verfassen des Bewerbungsschreibens als große Herausforderung empfindest, dann bist du nicht allein. Zum Glück gibt es Abhilfe und das Internet bietet verschiedene Tools für Jobsuchende, die diese Arbeit zwar nicht ganz abnehmen, aber doch erleichtern, beispielsweise, indem sie bereits strukturierte Lebenslauf-Vorlagen und -Muster zur Verfügung stellen, die den gängigen Standards entsprechen.

Hier sehen wir uns außerdem in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung an, was du beachten solltest, wenn du dich für einen chronologischen Lebenslauf entscheidest.

Übersichtliches Layout und Gestaltung 

Bevor du dich an die eigentliche Arbeit machst, solltest du dich für ein Layout und eine Gestaltung entscheiden, die zur angestrebten Stelle beziehungsweise zum Unternehmen passen. Der Lebenslauf ist deine Visitenkarte und er sollte immer individuell auf die jeweilige Stelle zugeschnitten werden. Du kannst das Layout und Design natürlich auch am Schluss wählen und es auch immer noch ändern. In Sachen Aufbau ist es aber sicher einfacher, wenn du bereits von Anfang an weißt, wie das Endergebnis optisch wirken soll.

Chronologische Gliederung

Wenn dein Werdegang in chronologischer Reihenfolge dargestellt werden soll, dann unterscheidet sich die Gliederung leicht von jener für den umgekehrt chronologischen Lebenslauf. Hier werden alle Stationen deines bisherigen Wegs in zeitlicher Abfolge dargestellt, beginnend bei den am weitesten zurückliegenden Erfahrung. Das heißt, du beginnst deine Auflistung mit der Ausbildung, während bei umgekehrter Reihenfolge die einzelnen Arbeitsverhältnisse und deine dort ausgeübten Tätigkeiten größere Relevanz haben und vor der Ausbildung genannt werden.

Belege für deine Angaben

Egal, ob chronologisch, antichronologisch, detailliert oder in Kurzform: Im Idealfall solltest du alle deine Angaben belegen können. Das heißt, dass Ausbildungszeugnisse beziehungsweise Universitätsdiplome ebenso wie Zertifikate für allfällige Weiterbildungen und Arbeitszeugnisse Bestandteil deiner Bewerbung sein sollten. Diese Dokumente gehören als Kopie deinen Unterlagen beigelegt. 

Chronologischer Lebenslauf: Beispiele und Tipps für den Abschnitt berufliche Erfahrung

Während beim umgekehrt chronologischen Lebenslauf der Fokus auf den Qualifikationen und den jüngsten Erfahrungen liegt, eignet sich der chronologische Lebenslauf sehr gut, um deine berufliche Entwicklung in den Vordergrund zu stellen. Wenn du also einen klassischen Werdegang hinter dir hast, bei dem du dich von der Lehre oder vom Einstieg in den Beruf kontinuierlich auf der Karriereleiter nach oben gearbeitet und im Laufe der Zeit zunehmend mehr Verantwortung übernommen hast, dann ist der chronologische Lebenslauf ideal.

Als zentrales Element ist die berufliche Erfahrung in jedem Werdegang einer der Abschnitte, auf den Entscheidungsträger zuerst schauen werden. Du solltest daher auf eine saubere und übersichtliche Darstellung achten und Informationen sowie Inhalte, die für die angestrebte Stelle von Relevanz sind, in den Vordergrund stellen beziehungsweise hervorheben. 

Chronologischer Lebenslauf: Beispiele für die Darstellung der beruflichen Erfahrung

Die Darstellung deiner beruflichen Erfahrung sollte einem einheitlichen Muster folgen und könnte unter anderem so aussehen:

Marketing-Assistentin, Fa. Zauberwürfel, Hamburg
10/2008 - 12/2015

  • Durchführung von Marktrecherchen und -analysen
  • Auswertung von Analysen und Statistiken
  • Mitarbeit in der Konzeption von Werbemaßnahmen
  • Organisation von Live-Events

Marketing-Managerin, Medienhaus Nord, Hamburg
01/2016 - laufend

  • Betreuung von Key Accounts aus dem Bereich Printmedien
  • Entwicklung von Kampagnen und Begleitmaßnahmen
  • Erstellung von Werbekonzepten und Branding
  • Durchführung von Präsentationen und Werbeveranstaltungen

Tipps für die berufliche Erfahrung im chronologischen Lebenslauf

Generell gilt, dass dein Lebenslauf auf die jeweilige Stelle zugeschnitten sein sollte und darauf solltest du auch bei der Berufserfahrung achten. Das kannst du beispielsweise erreichen, indem du deine Tätigkeiten aus vergangenen Stellen so angibst, dass sie sich möglichst mit den Anforderungen aus der Stellenausschreibung decken. Dabei solltest du allerdings schon immer bei der Wahrheit bleiben und dich nicht dazu verleiten lassen, die Realität zu verfälschen. 

Ein Lebenslauf sollte außerdem nie mehr als zwei DIN A4-Seiten umfassen, achte daher stets darauf, alle Informationen möglichst auf den Punkt gebracht und kompakt darzustellen.

Expertentipps:

Gewisse relevante Informationen können im Werdegang in den Fokus gerückt werden, indem sie optisch hervorgehoben werden. Das kann durch die Verwendung einer Farbe, durch eine größere Schriftart oder durch die Verwendung von Symbolen erreicht werden. Während der Inhalt am wichtigsten ist, kann auch eine auffällige Optik dazu beitragen, dass ein Lebenslauf aus der Masse hervorsticht.

Den chronologischen Lebenslauf an verschiedene Anforderungen anpassen: So geht’s

Im Lebenslauf werden alle bisherigen Berufserfahrungen möglichst lückenlos und auf den Punkt gebracht aufgelistet. Dabei gehören die folgenden Informationen immer dazu:

  • Zeitraum
  • Jobtitel
  • Unternehmen und Standort
  • Tätigkeiten bzw. Aufgabengebiet

In Sachen Tätigkeiten beziehungsweise Aufgabengebiete gilt: Da kein Unternehmen dem anderen gleicht, haben verschiedene Stellen mit derselben Bezeichnung häufig auch sehr verschiedene Anforderungen. Bewirbst du dich beispielsweise als Chefsekretärin, dann hängen deine Aufgaben stark von verschiedenen Faktoren ab, wie 

  • in welcher Branche dein Chef tätig ist,
  • wie viele Mitarbeiter das Unternehmen hat,
  • ob es sich um einen Familienbetrieb oder einen multinationalen Konzern handelt.

Suchst du hingegen eine Stelle im Verkauf, dann kann sich das Anforderungsprofil je nach Sparte unterscheiden. Ein Verkäufer im Sporthandel sollte ein anderes Fachwissen mitbringen als jemand, der Autos verkauft oder im Elektrogroßhandel tätig ist.

In diesem Sinne solltest du darauf achten, dass du immer jene Tätigkeiten und Aufgabengebiete angibst oder in den Vordergrund stellst, die für die jeweilige Stelle die größte Relevanz haben. Im Falle einer Bewerbung als Chefsekretärin könnte zum Beispiel bei einem Unternehmen die Termin- und Reiseplanung im Vordergrund stehen, während ein anderes Mal die Organisation von Sitzungen und das Schreiben von Protokollen zu den Hauptaufgaben zählen. Wenn dein Werdegang also in beiden Fällen überzeugen soll, dann sind jeweils jene Erfahrungen aus vorangegangenen Arbeitsverhältnissen zu nennen, die mit den verschiedenen Anforderungen übereinstimmen. (1)

Häufige Fehler im chronologischen Lebenslauf und wie du sie vermeiden kannst

Ein Lebenslauf sollte möglichst fehlerlos und einwandfrei sein. Da dürfen sich weder Grammatik- noch Rechtschreibfehler einschleichen. Hier wollen wir uns ansehen, welche zwei Fehler in einem chronologischen Lebenslauf besonders gern gemacht werden und wie du sie vermeiden kannst.

Lücken im Lebenslauf

Möglicherweise gibt es in deinem Werdegang Lücken, die durch eine Auszeit, eine längere Arbeitslosigkeit, einen Krankenstand oder dergleichen verursacht wurden. Während Lücken mittlerweile nicht mehr als sofortiges Ausschlusskriterium gelten, solltest du sie doch  idealerweise erläutern können. Kurze Lücken lassen sich zudem kaschieren, indem du etwa beim Zeitraum nur den Monat und die Jahreszahl angibst und auf das genaue Datum verzichtest.

Überlanger Lebenslauf

Als Faustregel gilt: Ein tabellarischer Lebenslauf sollte eine bis maximal zwei DIN A4-Seiten umfassen. Eine stichwortartige Auflistung und ein Fokus auf das Wesentliche helfen, diese Länge einzuhalten. Du kannst einen vollständigen und umfassenden Lebenslauf als Muster erstellen und dann jene Informationen, die für die angestrebte Stelle keine Relevanz haben, herausstreichen.

Fazit: Wie du den perfekten chronologischen Lebenslauf schreibst

Wenn du deinen Lebenslauf aufsetzt, dann solltest du dir vorab überlegen, ob du chronologisch vorgehen oder deine bisherigen Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auflisten möchtest – beide Versionen haben ihre Vorteile sowie Nachteile. Falls in der Stellenausschreibung keine eindeutigen Angaben dazu gemacht werden, was gewünscht ist, kannst du selbst entscheiden, welche Form du wählst. 

In beiden Fällen lohnt es sich, mit einer Lebenslauf-Vorlage zu arbeiten, wie du sie auf CVwizard findest. So musst du dir keine Gedanken über Aufbau und Struktur machen und kannst auch gängige Fehler von vornherein vermeiden. 

Verweise:

(1) Sekretaria.de (Online-Handbuch für Sekretärinnen und Assisentinnen): Berufsbild Sekretärin und verschiedene Anforderungen

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