Angaben zum Führerschein im Lebenslauf

Führerschein im Lebenslauf angeben

Du stellst gerade deine Bewerbungsunterlagen zusammen und fragst dich, ob es Sinn macht, im Lebenslauf Führerschein und andere Führerscheinklasse zu nennen? Es gibt Berufe oder auch Stellen, die eine gewisse Mobilität erfordern und in solchen Fällen kann ein Führerschein ausschlaggebend sein. In diesem Artikel befassen wir uns im Detail mit dem Thema und sehen uns an, wann Informationen zum Führerschein Sinn machen, aber auch wann beziehungsweise ob du ihn weglassen kannst.

Sind Angaben zum Führerschein im Lebenslauf erforderlich?

Dass du im Lebenslauf Führerschein und deine Führerscheinklassen angeben musst, wenn du dich als 

  • Lkw-Fahrer, 
  • Fahrer im Rettungsdienst, 
  • Fahrdienstberufskraftfahrer wie Bus- oder Taxifahrer 

bewirbst, versteht sich von selbst. Immerhin geht es dann darum, dass du Güter, Patienten oder Fahrgäste sicher von A nach B beförderst, da erklärt sich die Wichtigkeit des richtigen Lkw- oder Pkw-Führerscheins beziehungsweise eines Personenbeförderungsscheins von selbst. Abgesehen davon sind Angaben zur Mobilität bei einer Bewerbung aber generell nicht erforderlich, sofern es nicht explizit in der Stellenanzeige gefordert wird. 

Außerhalb der offensichtlichen Berufe, bei den das Lenken von Kraftfahrzeugen zu den Haupttätigkeiten zählt, gibt es noch weitere Tätigkeiten, die von den Arbeitnehmern erfordern, dass sie mobil sind. In solchen Fällen ist es oft so, dass öffentliche Verkehrsmittel nicht ausreichen, sodass ein Führerschein unerlässlich ist. Das gilt zum Beispiel bei 

  • Außendienstmitarbeitern
  • mobilen Pflegekräften
  • Mitarbeitern im Paket- oder sonstigen Zustelldiensten
  • Lieferanten

Bringt es Vorteile, wenn der Führerschein im Lebenslauf genannt wird?

Während es – mit Ausnahme gewisser Jobs – in vielen Fällen nicht unbedingt Vorteile bringt, wenn du den Pkw-Führerschein in der Vita angibst, wirst du daraus auch keine Nachteile ziehen. Machst du nämlich Angaben dazu, dann lässt das darauf schließen, dass du

  • eine gewisse Reisebereitschaft hast
  • nicht auf den öffentlichen Verkehr angewiesen bist

Du signalisiert außerdem, dass du – zumindest bis zu einem gewissen Maß – flexibel bist, was den Arbeitsort anbelangt, und dass du auch einmal woanders eingesetzt werden kannst. Im Umkehrschluss solltest du keine Angaben zum Führerschein machen, wenn du nicht bereit bist, Kundenbesuche zu machen oder andere Standorte zu besuchen. 

Expertentipp:

Wenn du einen Motorradführerschein hast, dann solltest du diesen nicht unbedingt bei deiner Bewerbung angeben, erst recht, wenn nicht danach gefragt wird. Motorradfahren lässt auf eine gewisse Risikobereitschaft schließen und das wird nicht von allen Arbeitgebern gern gesehen. Da es sich dabei um eine private Angelegenheit handelt, ist diese Information auch nicht verpflichtend.

Welche Details gehören zur Angabe des Führerscheins im Lebenslauf?

Wenn die Art der Stelle, auf die du dich bewirbst, nach einer Lenkerberechtigung verlangt oder in der Stellenanzeige explizit nach Angaben zum Führerschein gefragt wird, dann solltest du auf folgende Details nicht vergessen:  

  • Führerscheinklasse beziehungsweise -klassen
  • Zusatzinformationen wie Staplerschein oder ADR-Schein (1) für die Beförderung von Gefahrengut

Zusätzlich kannst du angeben, dass du über ein eigenes Fahrzeug verfügst, etwa indem du schreibst „Pkw vorhanden“. Nicht angeben solltest du jedoch Details zum Auto, wie Marke, Baujahr oder Farbe. Während die Angabe des eigenen Pkw auf eine gewisse Mobilität schließen lässt, sind die übrigen Informationen absolut nebensächlich und haben in den Bewerbungsunterlagen nichts verloren. Sie nehmen nur wertvollen Platz weg, der besser mit anderen Informationen gefüllt werden kann, die für die Stelle Relevanz haben. Zusätzlich sollte für berufliche Fahrten ein Firmenwagen zur Verfügung gestellt werden – falls nicht anders vereinbart, darf der Arbeitgeber nicht verlangen, dass du dein Privatfahrzeug für betriebliche Fahrten nutzt.

Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, worauf Personaler und Arbeitgeber bei einer Bewerbung Wert legen, welche Infos sie interessieren und was weder in das Bewerbungsschreiben noch in die Vita gehört, dann kannst du dich durch die Artikel auf CVwizard stöbern. Hier befassen wir uns mit wichtigen Fragen rund um die Bewerbungsunterlagen und den Bewerbungsprozess und geben Tipps zur professionellen Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch. Außerdem findest du praktische Beispiele und Muster, an denen du dich orientieren kannst, wenn du nicht weißt, wo du welche Informationen am besten hin packst.

"Informationen zum Führerschein können im Lebenslauf wertvollen Platz wegnehmen, der besser genutzt werden kann – daher wirklich nur angeben, wenn für die Stelle erforderlich."

Wo im Lebenslauf sollte der Führerschein genannt werden?

Du möchtest deinen Führerschein im Lebenslauf angeben, weißt aber nicht so recht, wo diese Information am besten hin passt? Auf CVwizard findest du verschiedene Lebenslauf-Vorlagen, die alle erforderlichen und auch optionale Abschnitte bereits vorgegeben haben, sodass du mit einer professionellen Struktur arbeiten kannst. Nichtsdestotrotz wollen wir uns hier ansehen, an welcher Stelle im Lebenslauf die Info zum Führerschein am meisten Sinn macht.

Angaben zur Fahrerlaubnis können wahlweise entweder im Abschnitt „Kenntnisse und Fähigkeiten“ oder unter „Persönliche Kompetenzen“ angeführt werden. Unter dem Punkt „Mobilität“ nennst du deinen Führerschein mit der entsprechenden Klasse, also „Führerschein Klasse B“ oder „Führerschein: Kategorien B und C“. Eine weitere Möglichkeit, diese Informationen übersichtlich im Werdegang unterzubringen, ist die Nennung bei den persönlichen Daten, nach Name, Anschrift und Erreichbarkeit.

Bewirbst du dich als Berufsfahrer, sieht die Sache natürlich etwas anders aus – dann ist ein Pkw- oder Lkw-Führerschein Voraussetzung. In einem solchen Fall sind die Informationen zur Fahrerlaubnis und eventuellen Zusatzschulungen unerlässlich. Du solltest alle Angaben gesammelt bei den Kenntnissen angeben. Vergiss nicht, Kopien aller relevanten Zertifikate und Führerscheinklassen deinen Bewerbungsunterlagen beizulegen.

Do’s und Don’ts

Damit dir die Arbeit an deiner Bewerbung leicht fällt, ist es immer eine gute Idee, mit Checklisten zu arbeiten und deshalb haben wir hier eine kurze Checkliste zum Thema „Lebenslauf Führerschein“ zusammengestellt. Die folgenden Dinge solltest du bedenken:

  • Führerschein gehört in den Lebenslauf, nicht ins Bewerbungsschreiben
  • Kopien der Führerscheinklassen sollten beigelegt werden, wenn du dich als Berufsfahrer bewirbst
  • Detaillierte Angaben zu deinem Auto gehören weder in den Lebenslauf noch ins Motivationsschreiben
  • Wenn der Platz knapp ist, solltest du den Führerschein nicht im Lebenslauf angeben
  • Sollte dir der Führerschein irgendwann einmal entzogen worden sein, dann gehört das nicht zu den Angaben im Lebenslauf 

Weitere Checklisten und Do’s und Dont’s zur Bewerbung und zum Lebenslauf findest du auf CVwizard. Stichwortartige Auflistungen sind immer hilfreich, vor allem dann, wenn du sicherstellen möchtest, dass du nichts vergisst.

Fazit: Fahrerlaubnis im Lebenslauf kann, muss aber nicht sein

Während dir sicherlich keine Nachteile entstehen, wenn du Angaben zum Führerschein machst, ist die Angabe optional. Nur bei Berufsfahrern oder wenn explizit in der Stellenausschreibung danach gefragt wird, ist diese Information verpflichtend.

Du kannst also in den meisten Fällen selbst entscheiden, ob du im Lebenslauf den Führerschein angeben möchtest oder nicht. Gerade wenn der Platz knapp ist, solltest du hinterfragen, ob der Führerschein relevant ist beziehungsweise einen Mehrwert bringt oder ob du nicht lieber mit anderen Angaben punktest.

Alternativ kannst du den Führerschein auch bei den persönlichen Daten inkludieren, das ist platzsparend und macht gerade bei modernen Designs keine schlechte Figur, wenn beispielsweise Name, Anschrift und weitere Details zur Person in einem Balken links gebündelt werden. Wie das aussieht, kannst du dir auf CVwizard ansehen, wo wir zahlreiche Beispiele und Muster zur Verfügung stellen.

Verweise:

(1) TÜV Süd (TÜV-Akademie): Was ist ein ADR-Schein?

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