Nutzung von Symbolen und Zeichen im Lebenslauf

Mit Icons im Lebenslauf arbeiten

Mit der Schreibmaschine geschriebene Lebensläufe gehören schon lange der Vergangenheit an: Wer heute seine Bewerbungsunterlagen erstellt oder aktualisiert, hat verschiedene Möglichkeiten der Personalisierung. In einem modernen oder kreativen Lebenslauf können Bewerber beispielsweise mit verschiedenen grafischen Elementen sowie Symbolen und Icons arbeiten, um sich nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch vom Wettbewerb abzuheben. Wie und wo Icons im Lebenslauf verwendet werden können, erfährst du in diesem Artikel.

Was hat es mit Icons im Lebenslauf auf sich?

Die zunehmende Digitalisierung beziehungsweise Integration digitaler Hilfs- und Arbeitsmittel in unseren Alltag zieht weitreichende Spuren nach sich. So sind etwa Emojis, die ursprünglich vor allem in über das Mobiltelefon verschickten Textnachrichten verwendet wurden, aus der Kommunikation fast nicht mehr wegzudenken. Smileys, nach oben zeigende Daumen oder ein vierblättriges Kleeblatt sind ebenso gängig wie Symbole, die verschiedene Alltagsgegenstände darstellen. Getreu dem Motto, „Ein  Bild sagt mehr als tausend Worte“ sind gewisse Zeichen und Grafiken mittlerweile fester Bestandteil der schriftlichen Kommunikation geworden und es ist durchaus akzeptabel, sich diverser Symbole auch bei der Bewerbung zu bedienen.

Wichtig dabei: Jedes Icon und jeder Vektor sollte bewusst gewählt und deren Einsatz sparsam sein, damit der Lebenslauf auf den ersten Blick nicht wie ein Puzzle oder ein Suchbild wirkt. Zudem solltest du darauf achten, dass du allgemeingültige Symbole wählst, die von jedermann verstanden werden, etwa einen sogenannten Klammeraffen vor deiner E-Mail-Adresse oder ein Telefon vor deiner Telefonnummer.

Nicht jede Lebenslauf-Vorlage eignet sich für den Einsatz von Icons. Bewirbst du dich etwa bei einer Behörde oder in einem eher konservativen Unternehmen, in einer Kanzlei oder Bank, dann wirst du dich vermutlich für einen klassischen oder eleganten Lebenslauf entscheiden. Hier sind Symbole und aufwändige Designs weder gewünscht noch empfehlenswert: Die Empfänger legen in erster Linie Wert auf deine Qualifikationen, also den Inhalt der Vita, und wollen sich beim Lesen nicht durch irgendwelche grafischen Elemente ablenken lassen.

Vorteile und Nachteile von Icons im Lebenslauf

Icons und verschiedene stilistische Elemente bringen dir bei einem Lebenslauf vor allem dann Vorteile, wenn du dich in einem kreativen Bereich oder bei einem jungen Unternehmen bewirbst, wo die Bildsprache zum Alltag gehört oder zumindest nichts Neues ist. Auch wenn du platzsparend arbeiten und deinen Werdegang auf einer einzigen Seite darstellen möchtest, kann es Sinn machen, gewisse Wörter durch allgemeingültige Symbole zu ersetzen. 

Bewirbst du dich allerdings in einem Unternehmen, in dem 

  • traditionelle Werte wichtig sind,
  • mit Zahlen gearbeitet wird,
  • Fakten zählen oder
  • akademisch gearbeitet wird,

dann solltest du eventuell auf Icons und Symbole im Lebenslauf und auch im Bewerbungsschreiben verzichten. Hier kannst du mit einem klaren, geradlinigen Design punkten, das sich an klassischen tabellarischen Mustern orientiert und bei dem das Auge nicht durch ungewöhnliche „Objekte“ oder Stilelemente abgelenkt wird.

Es gibt andererseits natürlich Arbeitgeber beziehungsweise Branchen, die offener für die Verwendung von Piktogrammen sind oder die geradezu eine kreative Gestaltung der Bewerbungsunterlagen wünschen, da diese Rückschlüsse auf den individuellen Stil des  Bewerbers zulässt. Doch egal, wie kreativ das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, auch sein mag: Achte darauf, dass du allgemeingültige und leicht verständliche Bilder beziehungsweise Vektorgrafiken verwendest, die keinen großen Interpretationsspielraum zulassen.

Noch etwas solltest du bedenken: Die gewählten Bilder sollten nicht zu groß sein, und zwar sowohl, was die tatsächlichen Maße als auch die Dateigröße betrifft. Du möchtest schließlich nicht riskieren, dass deine Bewerbung zu viel Speicherplatz beansprucht oder ewig braucht, um zu laden, denn in einem solchen Fall kannst du davon ausgehen, dass der Empfänger ziemlich schnell das Interesse verliert.

Expertentipp:

Das einzige Foto, das bei der Bewerbung verwendet werden sollte, ist ein professionelles Bewerbungsfoto für den Lebenslauf. Allenfalls können noch Fotos in einem kreativen Portfolio verwendet werden, aber abgesehen davon sind sie bei einer Bewerbung nicht geeignet, nicht zuletzt, da sie zu viel Platz einnehmen.

Welche Arten von Icons wo im Lebenslauf genutzt werden können

Icons, Vektorgrafiken und Symbole eignen sich nicht überall im Lebenslauf. Ihre Art und Platzierung sollte stets mit Bedacht gewählt werden. Wenn du eine modern oder kreativ gestaltete Vita verwendest, kannst du Symbole bei den persönlichen Daten nutzen, etwa für die Angabe der Adresse und Telefonnummer. Doch nicht nur Piktogramme können im Lebenslauf Sinn machen, sondern auch Balken- oder Kreisdiagramme beziehungsweise Infografiken. Diese eignen sich besonders gut, um folgende Informationen grafisch darzustellen:

  • Fremdsprachenkenntnisse
  • IT-Kenntnisse
  • Soft und Hard Skills

Bei allen Gestaltungsmöglichkeiten, die sich durch die Verwendung von Bildern, Grafiken und Symbolen auftun, solltest du nicht vergessen, dass der auffälligste Lebenslauf nichts nützt, wenn die Qualifikationen nicht stimmen. Der Inhalt ist also nach wie vor das Wichtigste und neben der Relevanz und Richtigkeit deiner Angaben solltest du zudem auf die richtige Rechtschreibung achten. 

Auf CVwizard findest du verschiedene Artikel, die sich damit beschäftigen, welche Informationen im Lebenslauf beziehungsweise im Bewerbungsschreiben relevant sind und worauf du bei der Gestaltung abgesehen von einer guten Optik achten solltest. Wenn du noch offene Fragen rund um das Thema hast, dann wirst du hier vielleicht fündig und kannst sicherstellen, dass du alle wichtigen Punkte berücksichtigt hast.

“Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, aber ein Lebenslauf sollte nicht zu einem Bilderrätsel verkommen. Präzise Angaben sollten trotz kreativer Freiheit stets im Vordergrund stehen.” 

Erwägungen in Sachen Design

Die grafische Gestaltung deines Werdegangs kann ein durchaus probates Mittel sein, wenn du dich von der Masse abheben oder Eindruck schinden möchtest. Damit das gelingt, solltest du auf ein harmonisches Gesamtbild achten und auf den Einsatz allzu vieler stilistischer Elemente verzichten. Bei der Verwendung und Platzierung von Bildern und Illustrationen solltest du strategisch vorgehen und Grafiken beziehungsweise Symbole im Lebenslauf nur spärlich und dort einsetzen, wo sie Sinn machen:

  • Bei den persönlichen Daten
  • Um gewisse Kenntnisse optisch darzustellen
  • In der Kopf- oder Fußzeile

Du kannst aber auch ohne den Einsatz von Symbolen ein auffälliges oder gelungenes Design erreichen. Oft reicht es bereits, die Überschriften der einzelnen Abschnitte in deinem Werdegang farbig zu gestalten oder durch den Einsatz verschiedener Schriftarten optisch hervorzuheben. 

Achte bei der Auswahl von Farben, Schriftarten und verschiedenen Icons und Grafiken stets darauf, dass sie zur Branche beziehungsweise zum Unternehmen und zur Stelle passen, auf die du dich bewirbst. Wenn du dich zum Beispiel auf eine Stelle als Stratege im Finanzbereich bewirbst, kann ein Diagramm durchaus Eindruck machen – bei einer Bewerbung für eine Tätigkeit in der Kinderbetreuung macht das aber wohl eher weniger Sinn.

Wenn du deinen Lebenslauf gerne mit verschiedenen grafischen Elementen optisch „aufhübschen“ möchtest, aber nicht weißt, wie du am besten vorgehen solltest, dann kannst du dich von den verschiedenen Beispielen und Mustern auf CVwizard inspirieren lassen.

Tipps zur Verwendung von Icons im Lebenslauf

In Anbetracht der Tatsache, dass Personaler meist nur wenige Sekunden dafür aufwenden, eine Bewerbung zu „scannen”, sind aussagekräftige Icons und Symbole durchaus zielführend. Die Betonung liegt dabei auf aussagekräftig, denn wenn der Empfänger einer Bewerbung erst einmal überlegen muss, was mit einer Grafik gesagt werden soll, dann ist das eher ein Schuss ins Knie, wie es so schön heißt.

Verschiedene Arten von Grafiken und ihre Eignung für die Bewerbung

Ideal sind beispielsweise Vektorgrafiken, da sich diese im Gegensatz zu Rastergrafiken beliebig in der Größe anpassen beziehungsweise verändern lassen, ohne dabei an Qualität zu verlieren. (1)

Wenn du kein professioneller Grafiker bist und mit Begriffen wie Raster- oder Vektorgrafik nicht viel anfangen kannst, dann wirst du vielleicht einfach nur bekannte Piktogramme verwenden wollen, um Offensichtliches darzustellen. Piktogramm ist ebenso ein Fremdwort für die wie die Vektorgrafik und du verstehst nur Bahnhof? Es handelt sich dabei um Symbole, die verwendet werden, um zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden auf die Damen- und Herren-WCs hinzuweisen. In einem Lebenslauf könnte ein Piktogramm mitunter verwendet werden, um die Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse anzuzeigen, nämlich in Form eines Telefonhörers oder in Form eines Symbols für den Posteingang.

Alternativ kannst du auch mit Zeichen, die du auf deiner Tastatur findest, arbeiten, etwa dem sogenannten Klammeraffen. Weniger geeignet für eine Bewerbung sind Smileys und andere klassische Emojis, die wenig professionell wirken und mehr in den Privatbereich gehören.

Weitere Ressourcen für Grafiken und Symbole

Falls du eine kreative Ader hast und begabt im Umgang mit dem Computer und verschiedenen Programmen bist, dann kannst du dir auch deine eigenen Icons und Symbole erstellen. In Hinsicht auf deren Integration in einen Lebenslauf sollte dabei die Relevanz stets oberste Prämisse haben. Das bedeutet, dass ein von dir entworfenes Piktogramm nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch selbsterklärend sein sollte. 

Dabei kannst du mit verschiedenen Programmen arbeiten, wie:

  • Adobe Illustrator
  • Figma
  • Canva

Alternativ kannst du nach bereits bestehenden und für deine Zwecke passenden Icons im Internet suchen. Im Web findest du verschiedene Sammlungen und sogenannte „Libraries“, in denen Grafiker ihre Designs – sei es Diagramme, Icons, Emojis oder Symbole – zum Download zur Verfügung stellen. Du kannst für deine Zwecke passende Symbole und Grafiken finden, indem du bei der Suche Filter verwendest. 

Achte stets auf die Dateigröße der verwendeten Grafik. Um den Computer des Empfängers nicht zu überlasten, sollte sie nicht zu groß sein. In Sachen Maßstab solltest du darauf achten, dass die verwendeten Bilder und Grafiken weder zu viel Platz einnehmen noch zu klein sind: Der Leser sollte auch ohne Lupe erkennen, was dargestellt wird.

Fazit: Icons mit Maß und Ziel einsetzen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nichts gegen die Verwendung von Diagrammen, Icons, Piktogrammen im Lebenslauf einzuwenden ist, solange sie dabei nicht den eigentlich wichtigen Inhalt in den Hintergrund drängen.

Nicht jede Bewerbung eignet sich jedoch für den Einsatz von kreativen Mitteln: Solltest du dich auf einer Behörde, beim Anwalt, in einem Finanzinstitut oder auch in einer Bildungseinrichtung bewerben, sind Symbole und Icons im Werdegang eher fehl am Platz. Einen größeren kreativen Spielraum hast du, wenn du dich im Marketing, in der Werbung, in einem kreativen Unternehmen oder bei einem jungen Start-up bewirbst. Hier kann dir eine auffällig gestaltete Bewerbungsmappe durchaus Vorteile einbringen. 

Verweise:

(1) Ionos (Digital Guide): Was ist eine Vektorgrafik?

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