Professioneller Lebenslauf fürs Praktikum
Von Christina Leitner, Autorin • Zuletzt aktualisiert am 6. Dezember 2024

Lebenslauf-Beispiele für Praktika

Wenn du auf der Suche nach einem passenden Praktikumsplatz oder einem Pflicht- beziehungsweise Schülerpraktikum zu Zwecken der Orientierung bist, wirst du dich bewerben und ein Bewerbungsschreiben sowie einen Lebenslauf erstellen müssen. Ob und wie sich ein Lebenslauf für das Praktikum von einem herkömmlichen tabellarischen Lebenslauf unterscheidet, sehen wir uns in diesem Artikel an. Wir geben außerdem Tipps, damit die Vita professionell und übersichtlich wird – und zwar auch ohne großartige EDV-Kenntnisse.

Lebenslauf erstellen

Schlüsselkomponenten im Lebenslauf fürs Praktikum

Egal, ob du einen Lebenslauf für einen Ferial- oder Nebenjob, für eine freiberufliche Betätigung, für eine Fixanstellung, für ein Pflichtpraktikum oder für einen Studienplatz an der Uni brauchst, du solltest immer sicherstellen, dass gewisse Abschnitte enthalten sind, die mehr oder weniger verpflichtend dazu gehören. 

Kein Werdegang kommt ohne diese grundlegenden Pflichtangaben aus, da sie Aufschluss über deine Person und deine Eignung für einen Job oder eine Tätigkeit geben. Zu diesen Pflichtangaben gehören:

Zusätzlich kannst du im Lebenslauf für das Praktikum optional noch weitere Angaben machen, beispielsweise zu deinem Studium und zu deiner Fachrichtung. Alles, was für die angestrebte Praktikumsstelle relevant ist, sollte in den CV mit aufgenommen werden.

Persönliche Daten

Die persönlichen Daten kommen gleich zu Beginn des Lebenslaufs und stehen an oberster Stelle auf der ersten Seite. Alternativ und je nach gewählter Lebenslauf-Vorlage können sie aber auch in einem Balken auf der linken Seite zusammengefasst werden. Sie umfassen alle wichtigen Daten zu deiner Person, allen voran dein Name mit Kontaktdaten inklusive Telefonnummer und E-Mail-Adresse, damit du bei allfälligen Nachfragen oder für die Einladung zum Vorstellungsgespräch erreichbar bist.

Du kannst auch dein Geburtsdatum angeben und ein Bewerbungsfoto einfügen. Zwar ist das mittlerweile keine Pflicht mehr, (1) doch im deutschen Sprachraum erwarten zahlreiche Arbeitgeber und Personaler nach wie vor sowohl das eine als auch das andere.

Ausbildung

In diesem Abschnitt gilt das Hauptaugenmerk deiner aktuellen Ausbildung, da diese für das angestrebte Praktikum die größte Relevanz hat. Damit der Empfänger sich ein möglichst umfassendes Bild machen kann, solltest du hier auf etwaige Fachgebiete und Spezialisierungen beziehungsweise auf den Fachbereich, in dem das Praktikum absolviert werden muss, eingehen. 

Vergiss nicht, mögliche Zwischenzeugnisse oder Zertifikate und Nachweise als Kopie mit deiner Bewerbung mitzuschicken. 

Praktische Erfahrung

Wenn du dich als Student oder Schüler auf ein Praktikum bewirbst, wirst du vermutlich noch keine oder nur spärliche Berufserfahrung beziehungsweise Praxiserfahrung vorweisen können. Daher kannst du in diesem Abschnitt deines Lebenslaufes als Praktikant auch Ferialjobs oder frühere Praktika angeben. Denn selbst, wenn du in den Sommerferien als Lagerist gejobbt hast, um nur ein Beispiel zu nennen, dann gehen damit gewisse Kenntnisse, Fähigkeiten und Soft Skills einher, die dir im weiteren beruflichen Leben Vorteile bringen.  Selbstverständlich kannst beziehungsweise solltest du auch bisherige Praktika im Lebenslauf angeben. Vergiss nicht, dir Zeugnisse oder Referenzen geben zu lassen, die dein Engagement und deinen Beitrag während des Praktikums respektive Jobs bestätigen.

Damit die Auflistung deines bisherigen Werdegangs übersichtlich und professionell wirkt, kannst du dich verschiedener Muster und Vorlagen bedienen, die du auf CVwizard findest. Sie lassen sich einfach anpassen und erleichtern die Arbeit.

Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten

Neben deinem theoretischen Wissen und deiner fachlichen Qualifizierung sowie bisherigen Erfahrungen bringst du möglicherweise noch besondere Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die einen Mehrwert darstellen und bei der Bewerbung auf einen heiß begehrten Praktikumsplatz den entscheidenden Unterschied machen können. Möglicherweise hebst du dich von anderen Bewerbern ab, weil du ein oder zwei Semester im Ausland studiert hast, womit du nicht nur eine gewisse interkulturelle Kompetenz signalisierst, sondern auch Flexibilität und Kommunikationsvermögen. Nicht zu vergessen sind damit einhergehende Fremdsprachenkenntnisse. Bist du neben dem Studium ehrenamtlich aktiv? Auch das kann mit verschiedenen Kompetenzen einhergehen, steht aber auf jeden Fall für Empathie und gute Kommunikations- sowie Problemlösungsfähigkeiten. 

Auch verschiedene Kurse, die du zusätzlich zu deinem eigentlichen Studium absolviert hast oder aktuell besuchst, können hier gegebenenfalls angegeben werden – vor allem dann, wenn sie mit besonderen Fertigkeiten einhergehen. 

Optionale Angaben

Du kannst deinen Lebenslauf für Praktika aufwerten, wenn du zusätzlich zu den Pflichtangaben auch noch optionale Angaben machst und etwa einen Abschnitt für  deine Hobbys und Interessen einfügst. Das macht allerdings nur dann Sinn, wenn du interessante Hobbys hast oder einer Freizeitbeschäftigung nachgeht, die – wenn auch nur entfernt – einen Bezug zu der angestrebten Praktikumsstelle hat. Denn Vorsicht: Dinge wie fernsehen, Computer spielen oder spazieren gehen sind nicht nur keine Hobbys, sie lassen dich zusätzlich auch in einem recht langweiligen Licht erscheinen und werden beim Vorstellungsgespräch kaum als Eisbrecher dienen. 

Wenn du keine nennenswerten Hobbys oder Interessen hast, ist es besser, diesen Abschnitt wegzulassen.

Hast du Stärken und Soft Skills, die dich auszeichnen? Auch diese kannst du in einem eigenen Abschnitt im Lebenslauf anführen. Doch ebenso wie bei den Hobbys und Interessen solltest du auf Relevanz für die angestrebte Praktikumsstelle achten. Zusätzlich solltest du sicherstellen, dass du dich nicht in einem übertrieben guten Licht darstellst und in der Folge möglicherweise als überheblich wahrgenommen wirst. In der folgenden Liste findest du einige mögliche Stärken und gefragte Kompetenzen – du solltest diese aber nicht einfach eins zu eins übernehmen, sondern erst abwägen, ob und welche davon auf dich zutreffen:

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Flexibilität
  • Anpassungsfähigkeit
  • Lösungsorientiertheit
  • Belastbarkeit
  • Empathie
  • Teamfähigkeit
  • Rhetorische Fähigkeiten
  • Stressresisten
  • Schnelle Auffassungsgabe
  • Belastbarkeit

Tipps für einen professionellen Lebenslauf für Praktika

Bevor du mit der Arbeit an deinem Anschreiben und Werdegang beginnst, solltest du dir bewusst machen, dass es immer eine gute Idee ist, den Inhalt deiner Bewerbung auf die jeweilige Praktikumsstelle zuzuschneiden. Du kannst punkten, wenn du darauf achtest, dass dein Lebenslauf möglichst deckungsgleich mit den Anforderungen sind, die in der Beschreibung der Praktikumsstelle genannt werden. Zudem erhöhst du damit deine Chancen auf ein Weiterkommen, wenn das Unternehmen ein digitales Bewerbermanagementsystem einsetzt. Diese Programme filtern alle eingehenden Bewerbungen nach bestimmten Schlagwörter und sortieren basierend auf der Trefferquote aus.

Auch wenn die Inhalte von Bewerbungsschreiben und Lebenslauf ausschlaggebend sind, ist die Optik mindestens ebenso wichtig. Ein gelungenes Layout und Design kann ausschlaggebend sein, denn wie heißt es so schön? Der erste Eindruck zählt. Ein strukturierter Lebenslauf, der sich leicht lesen lässt und alle Angaben in einem übersichtlichen Rahmen präsentiert, wird eher weiterkommen als ein unformatiertes Dokument, bei dem die einzelnen Informationen wahllos aneinandergereiht präsentiert werden. So hat sich im deutschen Sprachraum der tabellarische Lebenslauf nicht umsonst durchgesetzt, denn alle Stationen – sei es Bildungsweg oder Praktika in verschiedenen Unternehmen und Branchen – wahlweise in chronologischer oder umgekehrt chronologischer Form gut lesbar aufgelistet.

Das Design sollte freilich zu deiner Person und auch zur Branche passen. Das heißt, dass ein kreativer Lebenslauf wenig Sinn macht, wenn du dich beispielsweise auf ein Volontariat oder ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei bewirbst. Ebenso wenig wirst du eine auf Social Media spezialisierte Marketingagentur mit einem traditionell oder klassisch gehaltenen Lebenslauf überzeugen können. Zum Glück gibt es im Internet zahlreiche verschiedene Muster und Vorlagen, deren Designs von elegant und edel bis ausgefallen und bunt reichen. 

Auf CVwizard findest du für jedes Anliegen und alle Bedürfnisse die passenden Beispiele und Lebenslauf-Vorlagen, die sich einfach und unkompliziert anpassen und personalisieren lassen. Wenn du einmal eine gelungene Vorlage geschaffen hast, kannst du diese als Muster für weitere Bewerbungen nutzen und auf die jeweiligen Anforderungen einer Praktikumsstelle zuschneiden. Vergiss nicht, früh genug mit der Suche und dem Bewerbungsprozess zu starten, denn Praktikumsplätze sind heiß begehrt.

Fazit: Worauf es beim Lebenslauf für das Praktikum ankommt

Wenn du einen Lebenslauf für ein Praktikum erstellen musst, gelten prinzipiell dieselbe Struktur und derselbe Aufbau wie bei jeder anderen Bewerbung. Wichtig sind dabei

  • eine möglichst lückenlose Darstellung
  • ein roter Faden
  • ein einheitliches Design
  • eine übersichtliche Optik

Außerdem ist die richtige Länge wichtig: Ein Lebenslauf sollte maximal zwei DIN A4-Seiten umfassen. Wenn du dich auf ein Praktikum bewirbst, wird eine Seite eher realistisch sein. Du kannst aber mit verschiedenen Schriftgrößen und Zeilenabständen arbeiten, falls der Umfang sehr gering ist. Auch hier sind die Lebenslauf-Vorlagen von CVwizard hilfreich und du wirst sehen, dass es gar nicht so schwierig ist, einen Werdegang aufzusetzen. 

Verweise:

(1) Industrie- und Handelskammer Wiesbaden: AGG bei Stellenausschreibungen und Bewerbungsverfahren

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Christina Leitner
Christina Leitner
Autorin
Christina Leitner, freiberufliche Journalistin und Texterin, gibt ihre langjährige Erfahrung im Bewerbungscoaching in Form praktischer Tipps und leicht lesbarer Artikel an Jobsuchende – vom Absolventen bis zur Wiedereinsteigerin – weiter.

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