Referenzen im Lebenslauf richtig angeben

Referenzen im Lebenslauf

Als Herzstück einer jeden Bewerbungsmappe gibt der Lebenslauf Aufschluss über den bisherigen Werdegang und Kenntnisse sowie Qualifikationen eines Kandidaten. Damit Personaler die Richtigkeit der Angaben prüfen können, ist es üblich, Kopien von Abschluss- und Arbeits- und sonstigen Zeugnissen sowie sonstigen Zertifikaten beizulegen. Eine weitere Möglichkeit ist die Angabe von Referenzen, bei denen potenzielle zukünftige Arbeitgeber weitere Informationen einholen können. Wie Referenzen im Lebenslauf aussehen, welche Personen sich als Referenzgeber eignen und was du beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Sind Referenzen im Lebenslauf erforderlich?

Während Referenzen im Lebenslauf weder erforderlich sind noch vorausgesetzt werden, schadet es nie, sie zu inkludieren. Referenzgeber können Auskunft zu deinen Qualifikationen und deiner Arbeitsweise geben und deine im Lebenslauf gemachten Angaben bestätigen. Dabei ist es allerdings wichtig, dass du dir einerseits gut überlegst, welche Personen du angibst und du sie andererseits nie ohne deren ausdrückliche vorherige Einverständnis nennen solltest. 

Wer eignet sich also, um deine Qualifikationen und Qualitäten zu bestätigen, um Auskunft über deine Stärken und Kompetenzen zu geben? Du solltest Vertrauenspersonen aus deinem professionellen Umfeld wählen, die deine Arbeitsweise kennen und zu schätzen wissen, sodass sie qualifizierte Angaben machen können und kein negatives Feedback geben werden. Das können 

  • Ex-Chefs und ehemalige Teamleiter oder Arbeitskollegen,
  • Professoren, Ausbilder oder sonstige Mentoren, aber auch
  • Kunden und Kooperationspartner

sein. (1)

Beachte, dass sich weder Familienmitglieder noch Freunde oder Bekannte als Referenzgeber eignen, denn abgesehen davon, dass sie nicht aus deinem beruflichen Umfeld stammen, könnten sie befangen sein. 

Die Bedeutung von Referenzen im Lebenslauf

Die Bedeutung von Referenzen im Lebenslauf hängt davon ab, wo – also in welchem Land und in welchem Unternehmen – du dich bewirbst. Während im englischen Sprachraum, und zwar sowohl in Großbritannien als auch in den USA, Referenzen zum Standard bei einer Bewerbung gehören, sieht es in Deutschland, Österreich und der Schweiz etwas anders aus. Hier sind Referenzen nach wie vor eher selten und auch wenn es durchaus Arbeitgeber gibt, die Wert darauf legen, passiert es vor allem bei Bewerbungen im Ausland, dass eine Liste mit Referenzpersonen gefordert wird. Kein Wunder: Auskunftspersonen sind aufschlussreicher als ein Blatt Papier, das den Ausbildungserfolg in einer Note zusammengefasst widerspiegelt oder auf dem eine Bewertung in Form eines standardmäßigen Arbeitszeugnisses abgebildet ist. 

Das Feedback von ehemaligen Vorgesetzten, Professoren oder Kollegen hat viel mehr Aussagekraft und auch Gewicht als die eigene Einschätzung. Eine gute Referenz kann dein Bewerberprofil abrunden und ausschlaggebend sein, wenn es um den Erfolg einer Bewerbung geht. Du solltest dir daher gut überlegen, wen du als Referenzgeber nennst, denn jemand, mit dem du schlechte Erfahrungen gemacht hast, wird nicht unbedingt viel Gutes über dich zu sagen haben und könnte deiner Karriere somit eher hinderlich sein.

Mehr dazu, wie sich Bewerbungen in einzelnen Ländern voneinander unterscheiden, findest du übrigens auf CVwizard, wo wir verschiedene Artikel zum Thema gesammelt haben und zur Verfügung stellen.

Expertentipp:

Referenzen eignen sich vor allem für Bewerber, die ihre bisherigen Erfolge für sich sprechen lassen und ihre Chancen durch Empfehlungen verbessern möchten. Sie sollten daher Personen wählen, von denen sie durchaus positive Rückmeldungen erwarten können und diese entweder mit Kontaktdaten angeben oder um ein Empfehlungsschreiben bitten.

Wie Referenzen in der Bewerbung angegeben werden

Nachdem wir uns in diesem Artikel mit der Bedeutung von Empfehlungen und Referenzen beschäftigen, stellt sich mitunter die Frage: Was sind Referenzen im Lebenslauf überhaupt und wie kann ich sie am besten angeben? Referenzen können entweder in Form eines Referenzschreibens der Bewerbung beigelegt oder mit Name und Kontaktdaten im Lebenslauf angegeben werden.

Empfehlungs- und Referenzschreiben 

Empfehlungs- und Referenzschreiben sind ein besonders schlagkräftiges Argument für den jeweiligen Kandidaten und zeugen vom Respekt von früheren Arbeitgebern. Anders als beim gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeugnis handelt es sich bei einem Referenzschreiben um ein formloses Dokument, das ein Arbeit- oder Auftraggeber ausstellen kann, aber nicht muss. 

Da die meisten Arbeitsuchenden, die aus einer fixen Anstellung kommen, ein Arbeitszeugnis vorweisen können, sind Empfehlungsschreiben nicht besonders weit verbreitet. Sie werden eher von Freiberuflern genutzt, die eben keinen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis haben und für die eine schriftliche Referenz durchaus entscheidend sein kann, wenn sie sich um einen neuen Auftrag bewerben. In einem solchen Fall eignen sich auch Referenzschreiben früherer Professoren oder Ausbildner, die Aufschluss über die Fertigkeiten und Fähigkeiten einer Person geben können. Wichtig ist, dass sie bereit sind, eine gute Bewertung deines Charakters beziehungsweise deiner bisherigen Leistung abzugeben, denn sonst kann der Schuss nach hinten losgehen, wie es so schön heißt. 

Liste mit Referenzen

Die gängigste Form, Referenzen anzugeben, ist die Nennung von in Frage kommenden Personen im Lebenslauf. Damit die Liste nicht „zu mager“ aussieht, solltest du im Lebenslauf zwei bis drei relevante Referenzen angeben können, und zwar jeweils mit den Kontaktdaten und Angaben zur jeweiligen Funktion. 

Du kannst wahlweise einen eigenen Abschnitt „Referenzen“ am Ende deiner Vita erstellen und dort zwei bis drei Referenzgeber nennen oder aber die jeweiligen Referenzpersonen inklusive Kontaktdaten bei der entsprechenden Station im beruflichen Werdegang angeben. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du am besten vorgehen solltest, dann kannst du mit verschiedenen Lebenslauf-Vorlagen arbeiten, die alle wichtigen Informationen beinhalten und deinen Bedürfnissen entsprechend angepasst werden können.

Solltest du auf nur eine Person als Referenzgeber verweisen können, macht es mitunter mehr Sinn, in einem Satz im Bewerbungsanschreiben darauf hinzuweisen. Auch hier ist es wieder wichtig, die Position, das Unternehmen und die Kontaktdaten – in erster Linie E-Mail und Telefonnummer – der jeweiligen Person zu nennen.

“Nicht jede Person eignet sich als Referenzgeber und im Zweifelsfall ist es besser, eine Bewerbung ohne Empfehlung oder Angabe von Referenzpersonen abzuschicken.” 

Tipps zur Angabe von Referenzen

Referenzen und Empfehlungen sollten sich bei der Bewerbung nicht als sogenanntes Eigentor erweisen, deshalb haben wir hier noch einige Tipps zusammengestellt, an denen du dich orientieren kannst. 

Damit die Referenzen in der Bewerbung auch wirklich aussagekräftig sind, solltest du darauf achten, dass du keine Personen nennst, die dir in der Hierarchie gleichgestellt oder untergeordnet sind. Das könnte zu einer komischen Optik führen und die Vermutung nahelegen, dass deine ehemaligen Vorgesetzten nichts Gutes zu berichten haben und dir Kollegen einen Gefallen erweisen. Zusätzlich sollten alle genannten Personen aus dem beruflichen Umfeld stammen, wobei das auch die Ausbildung mit einschließt, sodass frühere Lehrmeister oder Professoren durchaus auch genannt werden können. Voraussetzung ist dabei immer, dass die jeweiligen Referenzgeber Bescheid wissen und nicht vor den Kopf gestoßen sind, wenn sie plötzlich einen Anruf erhalten, um Auskunft über einen ehemaligen Studenten oder Mitarbeiter zu geben.

Kandidaten, die sich im kreativen Bereich bewerben, können auch frühere Arbeiten als Referenz angeben, etwa in Form eines Portfolios. Arbeitsmuster können sehr aufschlussreich sein, spiegeln sie doch den Stil und das Können eines Bewerbers wider, sei es in schriftlicher oder bildlicher Form. Solltest du deine Arbeit für sich sprechen lassen und Proben bisheriger beziehungsweise früherer Projekte als Referenz nennen wollen, dann kannst du dies mit einem Verweis auf deine eigene Webseite im Anschreiben tun oder ein ausgedrucktes Portfolio mit der Bewerbung mitschicken. Auf CVwizard findest du 

  • zahlreiche Artikel und weitere Informationen zu Portfolios und Arbeitsproben, aber auch 
  • Muster und Vorlagen mit Referenzen im Lebenslauf als Beispiel sowie
  • Lebensläufe in unterschiedlichen Designs, 

sodass du dich weiter informieren und auch inspirieren lassen kannst.

Fazit: Referenzen bei der Bewerbung und ihre Bedeutung

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Referenzen in der Bewerbung durchaus Sinn machen, sofern sie gut und richtig gewählt sind. Denn

  • nicht alle Personen eignen sich als Referenzgeber und
  • Referenzen sollten nie ohne vorherige Zustimmung genannt werden.

Wenn du dir diese zwei wichtigen Punkte zu Herzen nimmst und der Meinung bist, dass deine Ex-Chefs oder ehemalige Professoren sowie Arbeitskollegen ideal sind, um Auskunft über deine Eignung und Qualifikationen zu geben, dann solltest du diese auch nennen. 

Achte vor allem bei Bewerbungen im Ausland, wo die Angabe von Referenzpersonen oft gängige Praxis ist, darauf, ob Empfehlungen gefordert sind. Je nachdem, in welcher Branche oder auf welche Stelle du dich bewirbst, kannst du auch deine eigene Arbeit als Referenz nutzen, denn sie ermöglicht dem Empfänger einen aussagekräftigen Eindruck deines Stils und deines Könnens.

Verweise:

(1) LinkedIn (Talent Solutions): Referenzen einholen: Das müssen Unternehmen wissen

Teilen über:

Sorge für einen guten ersten Eindruck mit deinem Lebenslauf

Erstelle einen professionellen Lebenslauf und lade ihn schnell und einfach herunter.

Lebenslauf erstellen